Nachdem einige Jahre in relativer Ruhe vergehen (bitte schreibt in dem Thread nebenan etwas dazu wie ihr die Zeit verbringt und wie ihr eure Reifepunkte ausgebt) wird es langsam wieder spannender.

Es ist Februar 2008.

Ein seltsames Gefühl von Unwohlsein und Unruhe beschleicht euch, es scheint in der Luft zu liegen. Besonders ausgeprägt ist es bei den feinsinnigen Vampiren, die Auspex besitzen, aber auch die anderen bemerken eine Häufung düsterer Träume und eine gewisse Bedrücktheit, insbesondere auch an anderen Kainiten.

Beunruhigende Erzählungen, Gerüchte und Berichte dringen an euer Ohr.

- Nachdem die letzte Offensive des Sabbat vor einigen Jahren zum Erliegen kam, soll er jetzt in den Ländern des ehemaligen Ostblocks erstarkt sein und hat wohl im November Berlin von Polen her eingenommen, wiewohl der Prinz von Berlin fliehen konnte und es noch vereinzelten Widerstand gegen den Sabbat gibt. Es existieren Gerüchte, der Sabbat sei auf der Jagd nach einem oder mehreren Uralten, die irgendwo in Deutschland liegen sollen.

- Die Geisterwelt scheint in Aufruhr und immer wieder toben aberwitzige Stürme durch die Unterwelt auf denen wahnsinnige und uralte Spectre reiten. Nur wenige Orte verheißen Wraith Schutz vor diesen Mahlstürmen, die in der Unterwelt als Zeichen des nahenden Weltenendes gelten. Lucio teilt euch einmal mit, er könne sich vorstellen, dass diese Phänomene für die seltsamen Empfindungen die letzter Tage so viele spüren verantwortlich sein könnten. Oder sie könnten von der selben Grundursache bewirkt werden.

- Der Justikar der Tremere hat deutlich auf eine neue Gefahr hingewiesen (und der Prinz das auch auf einem Elysium weitergegeben), eine absurde Sekte, die sich die Kinder Saulots nennt und die offensichtlich Feinde der Camarilla seien. Wie sie an ihre unheiligen Kräfte kämen wäre unbekannt, aber man müsse bei ihnen mit allem rechnen, auch damit seine Seele entrissen zu bekommen. Kainskinder, die dieser frevelhaften Gruppierung angehören seien auf der Stelle zu erschlagen - zuständige Prinzen und Chantries würden für "angemessene Belohnung" sorgen. Keinesfalles solle man ihren verfehmten Lügen glauben. Bisweilen könne man sie an einem dritten Auge auf ihrer Stirn erkennen.

- Unter den Anarchen geht das Gerücht, dass eine Gruppe seltsamer Asiaten in die Gegend gekommen sei. Diese "Vampire" seien eine einzige Freakshow, könnten sich in Dämonen verwandeln oder mit einer Berührung töten und Monate ohne Blut auskommen sowie mit bloßem Einatmen einen Kainiten entkräftet zusammenbrechen lassen. Mercy kommen diese Geschichten sicher zu Ohren, aber sie scheinen etwas unsubstantiell.

- Bisweilen tauchen Gerüchte über gut organisierte Jäger mit seltsamen übernatürlichen Kräften auf, einer sogenannten Leopoldsgesellschaft, die erschreckend erfolgreich zu sein scheinen und unbestätigten Gerüchten zur Folge schon ganze Städte von Kainiten gereinigt haben sollen. Das Thema wird von offiziellen Stellen nonchalant totgeschwiegen, lediglich den Hinweis wachsam zu sein und die Maskerade zu wahren gibt es, das aber wie vom Tonband immer wieder.

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Mittlerweile dürfte es April sein. Das Wetter wird wärmer, die Nächte kürzer und die Lage brenzliger.

Eine gewisse Endzeitstimmung scheint auf dem Vormarsch.

Erst kürzlich wurde der Sabbat in der Region gesichtet, versuchte den Ruhrpott zu übernehmen, und man weiß nicht wie gründlich er zurückgeschlagen wurde.

Ein Geistwesen, dass sich selbst als Dämon und Anhänger Luzifers bezeichnete, tauchte auf und hat sich einen Wirtskörper besorgt. Ist an den alten Geschichten mehr dran, als man glaubt?

Die Salubri, ein verloren geglaubter Klan, sind wieder aufgetaucht und ihre vergleichsweise Freundlichkeit straft die Propaganda der Camarilla lügen. Oder ist es nur ein Trick auf dem Weg zu einem finsteren Endziel?

Eine weitere besorgniserregende Neuigkeit sind Jäger mit klaren übernatürlichen Kräften. Die meisten halten sich für von Gott auserwählt... Abgesehen von der offensichtlichen Gefahr wirft das Fragen auf: Gibt es einen Gott? Stimmt sie, die alte biblische Entstehungsgeschichte der Vampire? Ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Uralten auferstehen und die Welt ihrem Ende entgegenstrebt?


Kulte und Sekten sind im Entstehen begriffen. An euer Ohr dringen Geschichten von einem italienischen Lasombra, der sich vom Sabbat lossagte und ein eigenes Glaubensbekenntnis gründete: Angeblich sollen die Vampire entstanden sein, als der römische Legionär Longinus vom Blute Jesus Christi trank. Damit sollen sie die größte Heiligkeit, ja Gott selbst, ebenso in sich tragen wie einen unverzeihbaren Frevel. Dies soll dann auch die zwiespältige Existenz der Vampire zwischen geheiligtem ewigen Leben und ständig wiederholtem Frevel erklären, die großen Gaben, aber auch die Schwächen von Vampiren. Die Aufgaben sehen sie differenziert - die meisten plädieren dafür, gewissermaßen auf den Spuren des Gottessohnes zu wandeln, gutes zu tun, zu heilen, zu helfen und den Frevel des Bluttrinkens in seiner Boshaftigkeit zu minimieren, etwa indem sie auf gespendetes Blut oder Tierblut zurückgreifen. Andere sehen es auch als ihre Aufgabe, in diesen Tagen des jüngsten Gerichtes über die Menschen zu urteilen: Die Würdigen erhalten das ewige Leben (also den Kuß), die Unwürdigen den Tod oder endloses Leiden als Sklaven und Blutquellen.
Diese Leute werden meistens die Longuinisten genannt. Die Camarilla will von ihren Lehren nichts hören...

Eine andere Gruppierung glaubt, dass vampirisches Herzblut eine Art flüssiger, animalistischer Dämon sei, dessen Wirt die Menschen seien und der gemeinsam mit einem Menschen einen Vampir ergebe. Der Mensch müsse freilich geschwächt werden, damit der Dämon einen Ableger seiner selbst in den neuen Wirt abgeben könne. Solange ein Vampir existiere, herrsche ein ewiger Kampf zwischen der eigenen Seele und den boshaften Begierden und Impulsen des Dämons. Durch Willenskraft und Disziplin sei es möglich, den Dämon gänzlich zu unterjochen, genauso wie es offenkundig möglich ist, sich selbst an den Dämon zu verlieren. Entstehungsgeschichten kennt diese Strömung verschiedene, etwa babylonische Dämonenbeschwörer, die durch Experimente zu dem wurden, was wir heute als Vampire kennen.
Sie sehen es als äussert zweifelhaft, einem so garstigen Wesen zur Fortpflanzung zu verhelfen - wenn überhaupt, dann nur mit einer rigorosen Vorbereitung, damit die menschliche Seele die Kontrolle behält.
Andererseits, sei es wichtig, jene Vampire zu bekämpfen, bei denen der Dämon offenkundig obsiegt hat. Dabei sei es auch ein probates Mittel, den Dämon von seinem eigenen fressen zu lassen. Allerdings sei letzteres ein gefährlicher Pfad, denn es stärkt den Dämon natürlich und erschwert so den Kampf um die eigene Seele, wiewohl man die zusätzlichen Kräfte durchaus gebrauchen kann.
Diese Gruppierung wird meist Daimonisten genannt und auch von deren Lehren will die Camarilla nichts wissen... natürlich nicht...

Wer weiß ob es die letzten Tage sind? Ob es einen Gott gibt? Ob Vampire verfluchte Abkömmlinge des ersten Mörders sind, oder ob sie das Blut von Jesus Christus in sich tragen oder ob sie gar eine okkulte Saat des Bösen in sich tragen, die es einst wagte sich gegen Gott aufzulehnen und die dafür bestraft wurde?

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