Richie Blue kontaktiert dich und erzählt dir ein bissle was von der Straße. Besonders bemerkenswert ist eine Ausbreitung von Krankheiten im Straßenmilieu, die etwas seltsam erscheint. Richie hat sich das im Auftrag seines Domitors (einem Nossi-Neugeborenen namens Fang) ein bissle angesehen, sich ein wenig umgehört, und kommt zunehmend zu der Vermutung, dass wenigstens ein Vampir umgeht, der, möglicherweise ohne es selbst zu wissen, Krankheiten verbreitet. Er bittet dich, auch als Mitglied der Geißeltruppe, dich da auch mal schlau zu machen. Der "Pestträger" muss gefunden und zum gesundfasten gebracht werden auf die eine oder andere Weise. (Wenn ein Vampir fortgeschrittene Verfalls- und Fäulniserscheinungen aufgrund Blutmangels zeigt, erledigt das normalerweise auch die üblichen Keime, die ja einen lebendigen oder zumindest quasilebendigen Wirt brauchen um zu überleben; wenn er das nicht freiwillig macht kann man ihn immernoch gewaltsam pflocken und nen Monat herumliegen lassen). Natürlich müsste man sich da gegebenenfalls noch die Erlaubnis vom Sheriff holen entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Lucio würde mal seine Szenekenntnis bemühen und sich ein wenig umhören. Mittelfristig stößt er dabei auf ein paar Obdachlose und Junkies, die teils von einem Schwarzen angesprochen wurden und sich dann nurnoch sehr verschwommen erinnern. Einige wurden wohl auch überfallen und niedergeschlagen. Von denen sind einige auch bereits kränklich. Unter ferner liefen erfährt er auch von einer jungen Frau, die in einer Apotheke in Endenich (die er erpresst) starke antivirale Medikamente auf Rezept bekommen habe. Medikamente, wie sie ein kundiger Arzt bei der fraglichen Erkrankung verschreiben würde.
Nach Rückfrage bei Esther wird die Sache interessant, denn es gibt in der Tat nur zwei angemeldete Kainskinder schwarzer Hautfarbe in Bonn:
-Niclas Krakander, seines Zeichens Nachfahre Amerikanischer Soldaten des 2. Weltkrieges, die sich hier niedergelassen haben, und ansonsten ein etwas erfahrenerer Neugeborener von Klan Brujah. Er gibt nicht viel auf Elysien und den Prinzen und hat sich neben seiner Vorstellung praktisch nie auf einem Elysium blicken lassen. Ob seine eingetragene Kontaktadresse in der Datenbank des Seneshalls noch stimmt, sei mal dahingestellt. Sie ist jedenfalls etwa 5 Jahre alt.
- Obabwe Kinshawa, ist mit einem Guhl hier - sein Guhl ist quasi Gaststudent an der Universität Bonn (für Physik übrigens). Obabwe selbst spricht praktisch kein Deutsch und nur schlecht Englisch. Er hat Gastrecht, noch von Herrn Assinger gewährt auf Jahr und Tag, und ist als Laibon ohne besonderen Status eingetragen. Was immer ein Laibon ist... Er wird jetzt wohl seit etwas mehr als zwei Monaten in der Domäne sein. Eine Adresse ist nur vom Guhl angegeben (in einem Studentenwohnheim) aber es gibt eine Telefonnummer (Handy).
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht, wie ich die Sache anpacken soll. Denn seit Jahren hier ansässige Kainiten mit unbekannten Kräften auszuspionieren, na ich weiß nicht.
Eine Sache, der ich gerne noch nachkommen würde wäre: Ich bin mir relativ sicher, dass zumindestens ein Teil der Opfer in den Unikliniken gestorben sind. Ich würd mich gerne digital im Notfallzentrum als auch im Hämatomischen Zentrum digital ein wenig umsehen. So würd ich ganz gerne die Krankenakten der Opfer einsehen. Zeigten die Opfer irgentwelche Auffälligkeiten? Vor allem, sogar welche, die die Maskerade gefährenden konnten?
Jedenfalls möchte ich mich danach einmal mit den Herrn Müller vom Feld besprechen. Da er ja damals auch für den Seneschall gearbeitet hat, wird er vielleicht die beiden Verdächtigen kennen. Vielleicht kann er mir bei der Gelegnehit ja auch sagen, was ein Laibon ist... Jedenfalls würd ich mich gern auch weiterhin um die Sache bemühen, aber irgentwie brauch ich wohl ein paar Gedankenanstöße.
Laibon sind wohl afrikanische Vampire - viel mehr weiß der Seneshall darüber auch nicht. Ihre Gebräuche und Riten sind fremd und kein Allgemeingut. In den Tiefen Afrikas, abseits der modernen Städte und Ballungszentren, haben manche Vampire wohl noch nicht einmal von der Camarilla gehört und uralte Gepflogenheiten herrschen vor, während die Stammesschamanen von den Geistern der Nacht flüstern... Manchmal kommt aber wohl ein afrikanischer Vampir, ein Laibon, in die moderne Welt.
Der digitale Hack offenbart keine Besonderheiten, sieht man einmal von der etwas eigentümlichen Todesursache ab. Es handelt sich ja um ein hämoraghisches Fieber, eine Variante des Marburg-Virus, und diese wurde bislang für schwer übertragbar gehalten. Daher wurden auch Experten für Tropenkrankheiten usw. herangezogen. Mittelfristig wird denen wohl auffallen, dass diese Epidemie seltsam ist, denn wiewohl man momentan ein mutiertes Virus vermutet ist dieses Virus eigentlich nicht via Tröpfcheninfektion übertragbar, sondern praktisch nur durch den direkten Austausch von Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut, ähnlich wie z.B. HIV. Eine wirklich akute Bedrohung der Maskerade geht aus den bisherigen Daten allerdings nicht hervor.
Nachdem der Seneshall ein wenig überlegt hat und eigene Recherchen angestellt hat, bittet er dich, dir diesen Laibon einmal anzusehen. Schließlich ist das ein reisender Vampir und damit ist er tendentiell eher verdächtig, ausserdem ist er in der Domäne weniger angesehen und daher ist es weniger bedenklich ihn zu überprüfen. Ein erster Anhaltspunkt könnte sein Guhl sein - Vampire werden zwar nicht krank, aber wenn der Seuchenträger seinem Guhl Blut gegeben hat, stünde zu vermuten, dass er Symptome zeigt. Allerdings wird der Guhl vermutlich besser mit der Erkrankung fertig werden als ein normaler Mensch. Des weiteren stellt er dir einen recht offiziellen Schrieb aus, in dem Obabwe ein Entzug des Aufenthaltsrechts angedroht wird, wenn er nicht kooperiert und eine Blutprobe aushändigt. Den könntest du verwenden, wenn es ansonsten keine näheren Hinweise gibt. Der Seneshall hat da Kontakte, die eine Blutprobe näher untersuchen könnten - damit lässt sich dann sicher sagen, ob derjenige eine Seuche in seiner Vitae trägt.
Des weiteren meint er, er würde jemand anderen auf diesen Niclas Krakander ansetzen, um diskret in dieser Richtung zu ermitteln.
Ja, dann möchte ich erstmal verdunkelter Weise den Gouhl aufsuchen und nen paar Stunden oder so beschatten. Inzwischen kenn ich ja etwa die auftretenden Symptome.
Es dauert einen Moment, bis du Gelegenheit hast, verdunkelt ins Wohnheim zu kommen, aber danach ist es ganz einfach und brauch eigentlich keine Stunden - der Guhl ist definitiv krank. Das merkt man schon an den Hustengeräuschen, die bis auf den Flur klingen und du kannst auch mal einen Blick auf ihn werfen, als ihm jemand Einkäufe mitbringt.
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