Nach den Jahren der heimlichen Beziehung habt ihr euch ganz schön aneinander gewöhnt und manchmal mutmaßt ihr, dass eure Beziehung doch wohl nurnoch ein offenes Geheimnis sein kann. Aber augenscheinlich unternimmt niemand etwas dagegen.
Letztens hat dir Gregor bei einem diskreten Treffen bei einem Griechen in Sankt Augustin Mülldorf erzählt, dass sich die Werwölfe der Gegend ein wenig Gedanken machen. Eine junge Frau von den Garou, vielleicht 28, ist verschwunden und ein Rudel, welches das Verschwinden untersuchte, will in der Gegend ihres Wohnortes Sterbliche mit verdeckten Silberwaffen gesehen haben. Er erklärt dann wohl auchnoch wie gefährlich Silber ist, und dass einige Garou Möglichkeiten hätten es auszumachen, selbst wenn es so nicht zu sehen ist. Das Rudel hat versucht die Leute anzugehen, aber nach einem sehr kurzen Gefecht, in dem ein Werwolf sich ein silbernes Messer mit Widerhaken und christlich inspiriertem Kreuz-Griff fing und die vermeintlichen Jäger in einem Auto davonbrausten, war es auch schon wieder vorbei. Jetzt befürchtet man, dass irgendwelche Menschen Jagd auf Werwölfe machen.
Ich erzähle Gregor, dass auch Vampire gejagt werden. Diese Jäger halten sich an Orten auf, wo sich Vampire oft aufhalten, suchen ihre Zuflüchte auf und verfolgen sie. Vermutlich sind es die gleichen Jäger, die Werwölfe jagen?! Das könnte ich mir gut vorstellen, vorallem wegen diesem Messer mit Kreuzgriff. Die scheinen unteranderem wohl auch besondere Fähigkeiten zu besitzen.
Ich rate ihm, aufmerksam und vorsichtig zu sein. Diese Jäger könnten überall sein und sie machen keine großen Kompromisse.
Er verspricht dir vorsichtig zu sein und meint, man könne ja vielleicht auch Informationen über die Jägerbedrohung austauschen. Es würde sicherlich Werwölfen wie auch Vampiren helfen, wenn man irgendwie mit den Jungs fertig würde.
Ich stimme ihm zu und begebe mich in den nächsten Tagen mal ein wenig auf die Suche nach Infos, die ich noch nicht kenne. Dafür wende ich mich erstmal an Esther.
Du triffst Esther kurze Zeit später bei sich in dem Garten ihrer Zuflucht.
"Tja, was diese Jäger betrifft kann ich dir leider auch nicht wirklich weiterhelfen. Ich hab selbst mal versucht, über diese Leopold-Gesellschaft was rauszufinden, aber wirkliche Informationen über die sind schwer zu kriegen.
Ich weiß jedenfalls, dass nicht alle fanatisch dem Irrglauben angehören, dass alle Vampire sofort auf dem Scheiterhaufen gehören. Ich wurde selbst einige Zeit einmal von einer Jägerin namens Hannelore verfolgt. Zweimal erhielt ich von ihr eine Nachricht. Einmal, dass ich anders sei und mich vom Bösen abwenden soll und einmal fand ich einen Brief in meinem Briefkasten. Sie sprach davon, dass es ein heiliges Ritual gäbe, mit denen man Vampire wieder zu Menschen werden lassen kann. Allerdings kann es auch gut passieren, dass die Vampire dabei sterben. Aber immerhin würden diese dann nicht mehr die vampir eigene Verdammnis mit sich tragen... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich meine, mal von der Gefahr der Vernichtung mal abgesehen, will oder besser: kann ich man überhaupt wieder Mensch werden? Allein die Vorstellung, wenn die anderen Vampire das rauskriegen... Wahrscheinlich wäre man schneller getötet, als einem lieb ist, denn schließlich würde für einen Menschen nicht mehr die Maskerade gelten. Und überhaupt, wenn man an solch einem Ritual teilnimmt. Na ja, ich denke schon, dass man da ne gehörige Portion Glauben mitbringen muss. Und ich denke nicht, dass ich den hab. Ich meine, klar offensichtlich aben diese Jäger besondere Fähigkeiten, die aus ihrem Glauben, ihrer Überzeugung resultieren. Aber sind die Jäger einfach nur anders begabt wie jetzt z.B. Magier oder gibt´s da wirklich eine allmächtige übernatürliche Wesenheit namens Gott, die ihnen persönlich ihre Kräfte zur Verfügung stellt...? Und ich weiß nicht, es heißt zwar, wir sind Kainiten. Aber glaubt du wirklich, dass es irgentwo mal den Brudermörder, den ersten Vampir gab, von denen sich alles zurückführen lässt...?
Aber ich schweife ab. Wie gesagt, ich kann dir leider kaum weiterhelfen. Ich weiß momentan selbst nicht, ob ich gegen sie persönlich vorgehen möchte, ohne direkt Verrat an unserem Blut zu leisten. Von einem moralischen Standpunkt aus betrachtet, lässt sich der eine oder andere Übergriff der Jäger gut nachvollziehen. Aber warum fragst du? Sind dir auch welche begegnet?"
" Das nicht alle Jäger so fanatisch sind habe ich schon gehört..."
Als Esther von dem Ritual spricht, schüttel ich meinen Kopf.
" Was soll denn der Unsinn? Welcher Vampir würde denn freiwillig wieder ein Mensch werden wollen oder die Gefahr eingehen, bei diesem Ritual getötet zun werden? Da trage ich doch "Verdammnis" liebend gerne mit mir rum." Sie verdreht kurz die Augen.
"Ich weiß genauso wenig wie du über diese Jäger und kann nur mutmaßen was sie sind. Ich weiß nur,dass wir sie nicht unterschätzen und schnellstmöglich loswerden sollten."
Sie hält kurz inne
"Ehrlich gesagt bin ich nicht hier um mit dir über unsere Enstehung zu plaudern und dafür vielleicht auch nicht der beste Ansprechpartner."
"Also, mir sind noch keine begegnet aber jemand anderem und jetzt versuche ich, ein wenig über die Jungs rauszubekommen um zu wissen mit wem ich mich vielleicht irgendwann mal auseinander setzten muss. Es ist gut seinen Feind zu kennen. Ach übrigens... findest du es hier in deiner Zuflucht eigentlich noch sicher genug? Diese Hannelore weiß wo du über Tag bist und wenn du dich nicht auf dieses bekloppte Ritual einlässt, was ich mal stark hoffe, wird sie dich dann wohl töten. Ich würde hier dann keinen Tag mehr verbringen wollen...
Ich lade Esther noch zu ner Runde im Okidoki ein und fahre danach zurück zu Gregor.
Gregor ist mittlerweile wieder vollständig geheilt und sichtlich erleichtert, dass die Sache mit den Jägern jetzt wohl einstweilen geklärt ist. Allerdings hat er wieder andere Sorgen, etwa ist er gekündigt worden. Konnte ja schlecht mit verbranntem Gesicht zur Arbeit gehen und genauso schlecht einen Arzt draufgucken lassen - das würde ja den Schleier gefährden. Mehrere Tage Fehlen ohne Krankschreibung findet der Arbeitgeber aber nicht so lustig. Naja, wird er halt schauen müssen, etwas Geld hat er ja noch und zur Not kann man als Werwolf wohl auch relativ problemlos im Wald leben... Irgendwie ist es aber trotzdem ein Schlag für ihn.
Er versucht sich dann aber durchaus mit dir abzulenken, mit dir durch den Wald und das Mondlicht zu laufen, sich richtig auszupowern und dann, schweißbedeckt, auf einem Bett aus Moos im Mondlicht Liebe zu machen.
Wenn du so drüber nachdenkst scheint dir überhaupt, dass Gregor sich in den letzten Jahren verändert hat. Dass er souveräner aber auch härter geworden ist. Dass er ein Stück weit immer angespannt ist. Auch sein Körper und seine Erscheinung haben sich verändert. Er ist stark geworden, hart und sehnig. Er sieht einerseits besser aus, pflegt sich mehr, weiß eher wie er ankommen kann, aber seine Körpersprache lässt ihn auf subtile Weise auch deutlich bedrohlicher und ernstzunehmender wirken. Es müssen wohl harte Jahre gewesen sein, ständige Kämpfe, ständige körperliche Verausgabung, und dazu auch seelische Belastungen. Er ist sicherlich mit seinen Herausforderungen gewachsen, aber er hat sicher auch etwas dabei verloren.
Ich biete ihm an, ihn finanziell zu unterstützen, etwas Geld hätte ich da noch im Wald verbuddelt und wirklich brauchen tue ich es nicht. Beiläufig frage ich ihn, ob es nicht möglich wäre, sich einen neuen Job zu suchen, bzw. ob er darauf überhaupt Lust hätte.
Ansonsten könnten wir uns ein gemeinsames,abgelegenes und noch freies Revier suchen und dort leben. Ich hatte eh schon die Idee, mal ein neues Revier zu suchen. Wenn man dann mal Geld bräuchte, könnte ich dafür sorgen, auch wenns nicht viel ist. Aber was braucht man schon groß, wenn man im Wald lebt.
Das Gregor sich verändert sehe ich als normal an, vorallem das er sich körperlich verändert hat. Ich habe es ja die Jahre über mitbekommen,das er es nicht immer leicht hat, was die momentane Situation wieder zeigt.
Zuletzt geändert von Mercy am Mo 23. Mai 2011, 06:02, insgesamt 1-mal geändert.
Er nimmt dein Angebot der finanziellen Unterstützung dankend an.
Was das zusammenleben im Wald betrifft, sagt er dir, dass sich das zwar romantisch anhört, aber nicht geht. Eure Beziehung muss nach Möglichkeit geheim bleiben und wenn er mit dir zusammen im Wald lebt, würde euch das einen Haufen Schwierigkeiten einbringen.
Mit der Jobsuche: Ja, theoretisch wäre das denkbar. Aber es wäre sicher nicht leicht mit einer fristlosen Kündigung im Lebenslauf. Man kann zwar vielleicht versuchen, das zu kaschieren, aber ein guter Personalchef wird das ja wohl rauskriegen. Er wird da auch mal gucken, ist sich aber nicht sicher, ob es für ihn als Werwolf nicht vielleicht besser ist, mehr Zeit für all die besonderen Belange zu haben.
Aber vielleicht kommt man ja auch so durch. Mit Wohnung und Auto und so denkt er, dass er etwa 1000€ im Monat wirklich braucht, wobei ein bissle Extra sicher angenehm wäre. Das bedeutet dann aber auch, dass er in der Lage wäre, mit dem vergrabenen Geld eine ganz beträchtliche Zeit zu leben. Und vielleicht ergibt sich ja "in der Welt jenseits des Schleiers" auch mal die Möglichkeit, an mehr Geld zu kommen.
Naja, das ließe sich irgendwie schon machen, bis jetzt hat ja auch wohl niemand bemerkt, dass ich beizeiten bei ihm in der Wohnung lebe. Ich zucke nur kurz mit den Schultern und lenke das Gespräch dann auf das andere Thema, suche mir aber dennoch ein neues Revier.
Das Geld bekommt er vor mir, bis es dann nach einiger Zeit verbraucht ist. Und falls er es mal nicht benötigen sollte, bleibt es im Wald verbuddelt. Ansonsten ergibt sich bestimmt bei ihm irgendwas, das wird schon irgendwie hinhauen.
Die restliche Nacht verbringe ich dann noch mit ihm und lenke ihn weiterhin ab. Einfach mit ihm noch im Moos liegen und die Nacht genießen...
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